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DIE BERGVÖLKER VON NORDTHAILAND:
KAREN - Kurzeinführung

(text copyright © Siam Sun Tours, Chiang Mai)

KAREN

Karen hill tribe, thailand
Die Karen stellen mit etwa 280000 Menschen bei weitem die grösste Stammesgruppe in Thailand. Das Ursprungsland der Karens ist nicht ganz klar, aber seit vielen Jahrhunderten sind sie in Burma ansässig. Karen Dörfer findet man hauptsächlich in den tiefergelegenen Berggebieten der nördlichen Provinzen, aber auch in Zentral- Thailand. Die traditionellen Karen Häuser sind auf Pfählen und aus Bambus gebaut.
Zum Dachdecken werden oft grosse Blätter verwendet. Tagsüber spielt sich das Leben meist auf der überdachten Veranda ab.
Die Karens gelten als besonders geschickte Weber, was sich durch ihre kunstvolle Musterung der selbstgewebten Röcke und Hemden auszeichnet.
Die Mädchen tragen bis zur Heirat lange, weisse Hemden, die in der Taillenlinie und am Rock mit roten Streifenmustern geschmückt sind. Bei verheirateten Frauen besteht die Tracht aus einer Bluse im gleichen Schnitt mit einem roten, quergestreiften Rock.
Die Grundfarbe der Bluse ist meistens schwarz oder indigoblau. Beliebter Frauenschmuck sind vielreihige Perlenketten.
Hauptsächlich bauen die Karens Reis und Gemüse an, Opium ganz selten. Sie züchten Hühner, Schweine, Rinder, Wasserbüffel und Elefanten.
Karen Männer produzieren auch Musikinstrumente und Tabakpfeiffen.
Von Grund auf sind die Karen Animisten und verehren einen "Herrn von Land und Wasser".
Etwa 25% der Karens, vor allem im Tiefland, wurden durch westliche Missionare zu Christen bekehrt. Einige wenige Karens sind Buddhisten.
Die Karens in Thailand gelten als zurueckhaltend und sehr freundliches Volk. Besucher werden gerne auf ihren Verandas empfangen.

Das Volk der Karen

Working Karen Women, Karen Village in Chiang Mai Province, Northern Thailand. Working Karen Women, Karen Village in Chiang Mai Province, Northern Thailand.

Die Karen oder Karieng sind die grösste Gruppierung unter den Bergvölkern Thailands. Ihre Gesamtanzahl beträgt zirka 280'000 Personen, was über 50 Prozent der ganzen Population von Bergstämmen in Thailand ausmacht.

Das Hauptsiedlungsgebiet der Karen befindet sich auf der gesamten Länge der thailändisch-burmesischen Grenze.

Sie haben ihre eigene gesprochene und schriftliche Sprache, die man simplerweise als Karen-Sprache bezeichnet. Die Karen-Sprache ist mit keiner anderen Sprache der Welt direkt verwandt. Man kann sie sprachwissenschaftlich lediglich in die Kategorie der Sino-Tibetan-Sprachen aus der Tibeto-Burman-Familie einordnen.

Karen Woman (Karien), Karen Village in Chiang Mai Province, Northern Thailand. Karen Woman (Karien), Karen Village in Chiang Mai Province, Northern Thailand.

Die erste Karen-Schrift wurde 1832 von einem christlichen Missionar in Burma entwickelt, worauf noch andere folgten. Die meisten Alphabeten aus dem Volk der Karen sind Christen.

Vor ungefähr einhundert Jahren sind die ersten Angehörigen des Karen-Volkes von Myanmar (Burma) nach Thailand eingewandert. Auch heute noch gibt es Gruppen von Karen, die versuchen, die thailändisch-burmesische Grenze zu überschreiten, um sich in Thailand niederzulassen. Die thailändischen Behörden versuchen allerdings mit allen Mitteln, die neu zugewanderten Karen davon abzuhalten, sich auf thailändischem Boden einzuquartieren.

Es gibt in Thailand mehrere Unter-Gruppen der Karen, zum Beispiel:

Die Sakau und die Pou sind die Gruppen mit den am zahlreichsten Angehörigen in Thailand.

langhalsige frauen der padong-karen

Grundsätzlich bezeichnet man die Karen in Zentral-Thailand als Karieng, anders in Nord-Thailand, da heissen die Karen Nyang. Das Wort "Karen" wird von den Anthropologisten als generelle Bezeichnung einer Anzahl bestimmter Gruppierungen, die nahe miteinander verwandte Sprachen sprechen, verwendet.

Die traditionelle Heimat der Karen ist Burma, wo auch heute noch der Grossteil der ethnischen Karen lebt. Die Karen in Burma sind in ständige Auseinandersetzungen mit der Regierung verwickelt, weil sie sich einen eigenen, unabhängigen Karen-Staat wünschen.

Der Zivilstand einer Karen-Frau kann man anhand der Farben ihrer Kleidung, die sie trägt, erkennen. Eine ledige Frau kleidet sich in weisser Farbe, verheiratete Frauen tragen in der Regel rote oder schwarze Kleidungsstücke. Das soll unglückliche Folgen jeder Art von Liebeleien zwischen den Geschlechtern, insbesondere mit schon verheirateten Frauen, verhindern.

Neben der Landwirtschaft, wie sie von allen anderen Bergvölkern praktiziert wird, sind die Karen auch gut mit dem Handwerk des Webens von Stoffen bewandert. Sie produzieren die Kleider aus Baumwolle vorwiegend für den Eigengebrauch und erst in zweiter Linie für den Verkauf, beispielsweise an Touristen.

Karen mit Elefant bei der Arbeit

Angehörige der Karen, die nicht selber Landwirtschaft betreiben, wie dies normalerweise der Fall ist, arbeiten als Taglöhner in den Feldern anderer ethnischer Minderheiten oder beziehen ihr Gehalt aus der Holz-Industrie. Zudem werden viele der in Nord-Thailand lebenden Elephanten von Karen gehalten und betreut, was neben dem Verkauf von Textilien eine weitere Einnahmequelle im touristischen Bereich ist.

Die Dörfer der Karen liegen, wie die der anderen Bergvölker auch, in den meisten Fällen in den Bergen. In jüngerer Zeit gibt es allerdings mehr und mehr Karen, die diese Angewohnheit ändern und sich wie die Thailänder in den Talebenen niederlassen.

Die Karen sind in der Mehrzahl Angehörige des Christentums, was das Ergebnis der missionarischem Aktivitäten von Europäern ist. Sie haben ihren eigenen, ursprünglichen Glauben und die Brauchtümer im Zusammenhang mit Natur-Geistern fast ganz aufgegeben. Von einer Minderheit der Karen wird noch Buddhismus in ursprünglicher Form praktiziert.

Eine spezielle Gruppe von aus Burma eingewanderten Karen kann man in der Provinz Mae Hong Son, nahe der Grenze zu Burma, antreffen. Diese Gruppe heisst Padong-Karen und ist weithin bekannt wegen ihren Frauen mit den langen Hälsen.

Padong-Frauen am Feuer

Die Padong-Frauen tragen überdimensionale Halsbänder aus Messing-Ringen, die bewirken sollen, dass ihre Hälse länger werden. Ob dem wirklich so ist, sei dahingestellt, jedenfalls wird die optische Wirkung von überdurchschnittlich langen Hälsen mit diesen Halsringen durchaus erzielt.

Beim Volk der Padong-Karen ist man der Ansicht, dass lange Hälse schwanenartig seien und daher ein Zeichen der Schönheit sind. Wegen diesem besonderen Brauch werden die Padong-Karen von den Thais ganz einfach als "Karieng-Cho-Yao" (Lang-Hals-Karen) bezeichnet, was im internationalen Sprachgebrauch auf englisch die "long necked Karen" sind.


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Diese Seite wurde am 6. Oktober 1996 gestaltet und zuletzt am 15. April 2004 aktualisiert.

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